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Projekt Gemarkung Oberauerbach Flst-Nr. 536 Streuobstwiese – für Artenvielfalt, Klima- und Landschaftsschutz

Streuobstwiesen sind von großer Bedeutung für Artenvielfalt und Klima. KLIART entwickelt derzeit ein Streuobstwiesen-Projekt in Oberauerbach (Flurstück-Nummer 536), einer im Osten der rheinland-pfälzischen Stadt Zweibrücken gelegenen Gemarkung.

Was kennzeichnet eine Streuobstwiese?

Auf einer Streuobstwiese befinden sich hochstämmige, meistens starkwüchsige und großkronige Obstbäume auf weiträumigen Flächen in lockerer Anordnung („verstreut“). Zuweilen werden die Bäume auch in Gruppen oder in Reihen angepflanzt. Der Baumbestand von Streuobstanlagen besteht überwiegend aus verschiedensten alten Obstbaumsorten, die eine große genetische Vielfalt repräsentieren und sich gegenüber Schädlingen und Krankheiten als ausgesprochen widerstandsfähig erwiesen haben.

Die extensiv genutzten Streuobstwiesen unterscheiden sich deutlich von den intensiv bewirtschafteten Obstanbau-Monokulturen (Plantagen), die sich aus niedrigstämmigen Bäumen zusammensetzen. Die menschlichen Eingriffe in die natürliche Entwicklung einer Streuobstwiese sind gering. So werden auf Streuobstwiesen in aller Regel weder Pestizide noch Künstdünger eingesetzt.

Meist verfügt eine Streuobstwiese über Bäume mit unterschiedlichem Alter. Die dadurch geförderte Baumvielfalt trägt zur Schaffung verschiedenster Lebensräume für Fauna und Flora bei. Daher pflanzen wir die Bäume unserer Streuobstwiese in Oberauerbach zeitlich gestreckt über einen Zeitraum von insgesamt vier Jahren.

Die Stammhöhe von mindestens 1,60 Metern erlaubt eine Mehrfachnutzung von Streuobstwiesen. Während die Bäume Obst tragen („Obernutzung“), dient die den Boden bedeckende Wiese als Weidefläche („Unternutzung“).

Im intensiven Plantagen-Obstanbau werden teilweise nur Flächen von ein bis zwei Quadratmetern für jeden einzelnen Baum eingeplant. Dagegen stehen ausgewachsenen Hochstämmen auf Streuobstwiesen oft Flächen von jeweils 100 Quadratmetern zur Verfügung. Dies bedeutet, dass auf einem Hektar Streuobstwiese zwischen 60 und 120 Bäume angesiedelt sind, während in Obstplantagen auf derselben Fläche bis zu 3.000 Bäume wachsen. Auch in Oberauerbach achten wir auf möglichst große Abstände zwischen den einzelnen Obstbäumen.

Warum gerade auf Streuobstwiesen die Artenvielfalt so groß ist

Streuobstwiesen gelten als die west- und mitteleuropäische „Hotspots der Biodiversität“, die über 5.000 Pflanzen- und Tierarten beherbergen.

Es kommt dem Artenschutz zugute, dass nur minimale menschliche Eingriffe in das Streuobst-Biotop erfolgen: meistens werden Streuobstwiesen lediglich zwei Mal im Jahr gemäht und kaum gedüngt. Dadurch erhalten viele Tierarten wie Insekten (Hummeln, Bienen, Schmetterlinge), Vögel und zahlreiche Kleintierarten die von ihnen benötigten Rückzugsorte.

Die verschiedenen „Stockwerke“ der Obstbäume (Baumkrone, Stamm, Wurzelbereich) und die Wiesenfläche bieten Biotope für zahlreiche Pflanzen und Tiere. Die sich kleinräumig zwischen Bäumen und Wiese verändernden Lichtverhältnisse einer Streuobstwiese werden den Ansprüchen verschiedenster Tiere und Pflanzen gerecht.

Dabei nimmt die ökologische Bedeutung von Bäumen mit ihrem Alter zu. Bäume mit ausgewachsener Stammhöhe und einem größeren Stammdurchmesser bieten wertvollen Lebensraum in Form von Baumhöhlen und abgestorbenen Ästen.

Viele Vogelarten errichten ihre Brutplätze in den Baumkronen. Nagetiere wie Siebenschläfer und Gartenschläfer, aber auch Eichhörnchen finden Nahrung oder Unterschlupf im Geäst der Bäume.

In der Nähe der Baumwurzeln leben unter anderem Feld- und Spitzmäuse sowie Igel, die von der Insektenvielfalt einer Streuobstwiese profitieren. Vögel, Rehe und Hasen nutzen das Fallobst als Nahrungsquelle. Größere Astlöcher und Baumhöhlen dienen Spechten und Singvögeln als Nistplatz. Fledermäuse beziehen oft Quartier in Baumspalten und verlassenen Höhlen.

Marder und Füchse ernähren sich von Mäusen, Siebenschläfern und Maulwürfen, die auf einer Streuobstwiese beheimatet seind. Reptilien und Amphibien wie Frösche, Kröten, Eidechsen und Blindschleichen halten sich gerne im Schatten der Wiese auf.

Streuobstwiesen: gut für Klima- und Landschaftsschutz

Eine Streuobstwiese unterstützt aber auch den Landschafts- und Klimaschutz.

Fest verwurzelte Obstbäume schützen vor Bodenerosion und sichern damit eine nachhaltig durchführbare Weidewirtschaft. Streuobstbäume verbessern die Struktur des Bodens und erhalten dessen Fruchtbarkeit.

Eine wichtige Funktion haben Streuobstbäume bei der Speicherung von Wasser im Boden. Dies ist besonders wichtig bei länger anhaltenden Trockenperioden.

Streuobstwiesen wirken darüber hinaus wie ein Windschutz für nahegelegene Siedlungen und schwächen extreme Temperaturschwankungen ab.

Die Obstbäume einer Streuobstwiese haben zudem meistens eine viel längere Lebensdauer als Plantagen-Bäume. Aufgrund ihres langjährigen Wachstums speichern Streuobst-Bäume deutlich nachhaltiger das klimaschädliche Kohlendioxid. Dadurch reduzieren sie die CO2-Belastung der Atmosphäre und helfen so beim Kampf gegen den Klimawandel.

Wer als Konsument auf regionales Streuobst zurückgreift und auf Obst verzichtet, das über weite Entfernungen CO2-intensiv transportiert werden muss, der leistet auch einen Beitrag zur Reduzierung der CO2-Emissionen.

Fazit

Unsere Streuobstwiese in Oberauerbach leistet in mehrfacher Hinsicht wertvolle Beiträge zum Arten-, Klima- und Landschaftsschutz.

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Zeigen Sie mit unserem Zertifikat anderen, dass Ihr Unternehmen Klimaschutz und Artenerhalt ernst nimmt und Wert legt auf sauberes ökologisches Wirtschaften. Klimaschutz und der Erhalt unserer Umwelt ist eine Aufgabe, die jeden betrifft.

Eine kontinuierliche Beteiligung an Projekten die dem Klimaschutz und der Artenerhalt dienen, ist eine Pflicht für jeden, um eine nachhaltige Zukunft sichern zu können.